Künstler*innen

Sonya Isupova *1994, Genf

  
  

In Sonya Isupovas (sie/ihr) Arbeit wird Kartografie zum Mittel des Widerstands: sie nutzt Technologie, um sichtbar zu machen, was durch Krieg ausgelöscht wird. In «Mapping Uncertain Landscape» entstehen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen datengestützte Zeichnungen, die Veränderungen in der Landschaft im Süden der Ukraine nach der gezielten Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Juni 2023 dokumentieren. Die Zerstörung des Damms hat nicht nur dutzende Siedlungen überschwemmt, sondern auch massive ökologische Auswirkungen. Zusammen mit dem Geowissenschaftler Anatolii Chernov hat Sonya Satellitendaten zur Vegetation vor und nach der Zerstörung analysiert und Veränderungen dokumentiert. Sonya befasst sich mit Verlust und Erinnerung anhand von verkörpertem Wissen, präsentiert mit einer innovativen Gegenkartografie.


In Sonya Isupova’s (she/her) work, cartography becomes a means of resistance: she uses technology to reveal what has been destroyed by war. In «Mapping Uncertain Landscape», she collaborates with scientists to create data-driven drawings that document changes in the landscape in southern Ukraine following the deliberate destruction of the Kakhovka Dam in June 2023. The destruction of the dam not only flooded dozens of settlements but also had a massive ecological impact. Together with geoscientist Anatolii Chernov, Sonya analysed satellite data about vegetation before and after the destruction and documented the changes. Sonya deals with loss and memory through embodied knowledge, presented with innovative counter-cartography.

Bildcredits: Polina Polikarpova, Sebastian Reinicke